Wirklich ausgewachsen sind Reptilien nie. Denn die Tiere werden bis ans Lebensende immer größer. Allerdings, das muss einschränkend gesagt werden, ist das Wachstum bei Jungtieren deutlich stärker ausgeprägt als bei gehobeneren Semestern. Mit dem Größerwerden haben die wechselwarmen Tiere jedoch ein Problem: Ihre verhornte Haut kann sich nicht an gewachsene Körper anpassen. Deshalb müssen Reptilien aus ihrer Haut fahren.
Häutung wird das Abstreifen der alten Haut genannt. Und die erste Häutung findet meist schon wenige Minuten bis Tage nach dem Ausschlüpfen statt. Viele Reptilienarten nehmen sogar erst nach Beendigung dieser Ersthäutung die erste Nahrung auf.
Gesteuert wird die Häutung durch Hormone der Schilddrüse und des Thymus. Keine unwesentliche Rolle spielen zudem äußere Einflüsse wie Temperatur, Feuchtigkeit, Nahrungsangebot, aber auch der Allgemeinzustand des Tieres. Eine bevorstehende Häutung macht sich durch eine Eintrübung des gesamten Reptilienkörpers einschließlich der Brille bei Schlangen bemerkbar.
Je nach Reptilienart läuft die Häutung unterschiedlich ab. Während sich Schlangen an einem Stück häuten, sieht man bei Echsen unterschiedliche Methoden: Geckos häuten sich normalerweise komplett, adulte Bartagamen in der Regel partiell und Skinke schuppenweise. Damit die Häutung „normal“ abläuft sollte auf eine artgerechte Haltung geachtet werden. Dazu gehören vor allem die Temperatur, die Luftfeuchte, aber auch die Ernährung, die Vitaminversorgung und die Einrichtung des Terrariums.
Tierarztpraxis Dr. Renate Lorenz
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